Greyhounds haben ein kurzes, aber weiches und dichtes Haarkleid. Sie sind meist sehr pflegeleicht und die Fellpflege kann mit wenigen Minuten Aufwand in der Woche erledigt werden.
Sie haaren in der Regel zweimal im Jahr (und das können mitunter wirklich viele Haare sein), wenn sie im Frühjahr und Herbst durch den Fellwechsel gehen.

Viele Greyhoundhalter stellen fest, dass das Fell im Winter dichter und teils flauschiger wird.
Natürlich gibt es auch Greyhounds, die sommers wie winters gleichbleibendes Fell haben und auch Greyhounds, deren Haarkleid im Winter dünner wird. Dies sind dann ganz individuelle Umstände.

Greyhounds sind in der Lage Unterwolle zu bilden, die sie auch benötigen, wenn sie, wie z.B. in Irland oder England, in den Kennelanlagen mit großen Außenanlagen gehalten werden, zu denen sie jederzeit Zugang haben und wo in den Herbst- und Wintermonaten ein nasses und teils kühles Klima herrscht. Das Winterfell mit reichlich Unterwolle sieht man schön auf diesen Puppy-Bildern aus UK. Es ist dicht und weich und schützt die knapp 7 1/2 Monate alten Puppys ganz hervorragend.

Copyright: Elaine Moore (UK)

Kommen pensionierte Greyhounds in den Monaten der Übergangszeit oder im Winter nach Deutschland, so haben sie das dichte Winterfell (wird hier umgangssprachlich auch gerne als "Kennelfell" bezeichnet). Dieses werden sie in den nächsten Wochen durch den Fellwechsel verlieren.
Gerade bei schwarzen und blauen Greyhounds sieht das mitunter sehr gewöhnungsbedürftig aus, denn das Fell, das sich löst, wird grau/braun und der Greyhound sieht dadurch sehr schmutzig aus.

Copyright: Burma Kennel (IE)

Die Haare, die sich hierbei lösen, verursachen einen Juckreiz. Dies kann den Hund belasten, weshalb er sich dann kratzt, umherwandert und an diversen Körperstellen herumknabbert. Aber mit regelmäßigem Bürsten verschaffen Sie Ihrem Greyhound nicht nur Erleichterung, da die losen Haare entfernt werden, sondern der Fellwechsel ist auch schneller abgeschlossen und das notwendige tägliche Staubsaugen kann bald wieder reduziert werden.

Für die Fellpflege bzw. das Ausbürsten der losen Haare gibt es ganz unterschiedliche Methoden.
Viele erfahrene Greyhound Leute bevorzugen ein altes (nicht mehr scharfes) Sägeblatt, welches sie biegen und damit über den Greyhound in Fellwachstumsrichtung ziehen. Als gute Alternative dazu finden Sie im Handel unter dem Namen "Haar Ex Metall Striegel" einen Striegel, der auch unter Pferdebesitzern bekannt und beliebt ist.

Hier sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden, da dies für Ihren Greyhound sehr unangenehm wäre, wenn das harte Metall über die unter der Haut liegenden Knochen streift.

Aber natürlich können ebenso Bürsten, Fellpflege-Handschuhe, gummierte Noppenstriegel oder der Furminator verwendet werden. Auch beim Furminator sollten Sie aufpassen, dass Sie mit den harten Kanten nicht zu sehr auf den Knochen arbeiten.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen einfachen gummierten Gartenhandschuh zu verwenden! Dieser löst, ohne direkt die Haut mit zu bearbeiten, loses Fell ganz hervorragend.

Wie Sie auf dem oberen Bild sehen können, wird jede intensive Fellpflege auch mit Schuppenbildung einhergehen. Dies ist ganz normal und sollte Sie auch nicht beunruhigen.
Die Schuppen können Sie im Anschluss mit einem Microfasertuch, einem feuchten Geschirrtuch oder mit der Hand sanft vom Hund abstreichen. Dies hat den Nebeneffekt, dass zugleich auch noch die letzten losen Haare entfernt werden.

Schuppt sich Ihr Greyhound weiterhin, ohne gebürstet worden zu sein, so kann auch Stress eine Ursache sein.
Greyhounds neigen bei Stress, Krankheit, Unwohlsein, Angst oder Unsicherheit zu Schuppenbildung (wie auch zum Hecheln, Speicheln, Umherwandern und übermäßigem Trinken).
Schuppenbildung kann auch vermehrt auftreten, wenn Ihrem Greyhound in der Ernährung etwas fehlt (gerade wenn Sie z.B. kein Fertigfutter verwenden, sollten die Mahlzeiten überprüft werden).
Im Winter sollten Sie zusätzlich die trockene Raumluft berücksichtigen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mehrere kleine Wasserschüsseln oder ein Zimmerbrunnen aufgestellt wird oder feuchte Tücher über die Heizkörper gelegt werden um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen.